Hubertusmesse in Zürich

Die Hubertuslegende

Hubertusmesse in Zürich

Mittlerweile ist es zu einer beliebten Tradition geworden, dass Jägerinnen und Jäger, zusammen mit Jagdhornbläserinnen und Jagdhornbläsern, in der Stadt Zürich im November jährlich eine Hubertusmesse feiern. Dieses wiederkehrende christliche Ritual lädt zum Innehalten und zur Reflektion der Gedanken ein. Es festigt die Verbundenheit Gleichgesinnter und fördert das gemeinsame, verantwortungsvolle Handeln für ein gesellschaftlich bedeutendes Handwerk: Die Jagd!

Schutzpatron der Jagd

Hubertus von Lüttich (um 655 bis 727) wird heute gemeinhin als Schutzpatron der Jagd verehrt. Er war zunächst Pfalzgraf Theodorichs des III. von Burgund, dann oberster Palastbeamter von Pippin dem Mittleren von Heristal und schliesslich Bischof von Maastricht und Lüttich.

Hubertus lebte, nachdem er 687 an der Schlacht bei Tertry erfolgreich teilgenommen hatte, mit seiner Gemahlin Floribana von Löwen glücklich in Tervueren. Doch schon bald zerbrach das junge Glück, da Floribana bei der Geburt ihres ersten Sohnes verstarb. Vom Schmerz über diesen Verlust gebrochen, suchte Hubertus Trost und Ablenkung von seinem Leid bei der Jagd in den nahegelegenen Wäldern der Ardennen.

Die Legende von St. Hubertus

Der Überlieferung zufolge liess sich Hubertus taufen, nachdem ihm im Geweih eines von ihm gejagten Hirsches ein leuchtendes Kreuz erschienen war. Weiter führte die Begegnung mit dem von ihm als «heilig» angesehenen Hirsch dazu, dass er sich vom wilden, zügellosen Jäger zum christlich-gemässigten Jäger und Heger wandelte. Neben der Jagd hatte er nur noch ein Lebensziel, Gott und den Menschen zu dienen.

Hubertus wandte sich dem Priesterstand zu und erreichte als gerecht wirkender Bischof ein hohes Ansehen. Er sorgte in seinem Einflussbereich für gleichmässigen Wohlstand und schützte die Mitmenschen vor Ausbeutung. Von Lüttich aus verstärkte Hubertus die Missionstätigkeit in den Ardennen und widmete sich mit aller Kraft der Christianisierung. Im hohen Alter erkrankte Hubertus nach der Weihe einer Kirche in Heverle bei Löwen schwer und musste auf dem Rückweg nach Lüttich in Tervueren das Krankenlager beziehen. Nach sechs Tagen erlag er am 30. Mai 727 seiner allgemeinen Erschöpfung.

Gegenwart

Heute gilt die Hirschlegende des Heiligen Hubertus christlichen Jägerinnen und Jägern als Vorbild der Mässigung und als Ansporn zur weidgerechten Jagd, die in unserer Kulturlandschaft, in der die Bedürfnisse der Wildtiere mit den Interessen der Forst- und Landwirtschaft sowie Erholungssuchender in Einklang gebracht werden müssen, unverzichtbar ist.

Foto oben: Hubertusmesse 2017 mit Zürcher Bläserinnen und Bläsern in der Reformierten Kirche St. Peter, Zürich. Musikalische Leitung: Fredi Sonderegger.

Nächste Hubertusmesse in Zürich

Reformerte Kirche St. Peter
St. Peterhofstatt 1
8001 Zürich
Datum: 12. November 2023

Musikalische Leitung

Fredi Sonderegger
Bottighoferstrasse 4
8596 Scherzingen
+41 78 683 05 79
fsonderegger@gmail.com

Brevetierung

Im Anschluss an die Hubertusmesse in Zürich erfolgt die Brevetierung der Absolventinnen/Absolventen der Jagdprüfung und der Jagdaufsichtsprüfung.

Bildergalerie

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