10. Dezember 2021

Newsletter Dezember 2021

Rundschreiben des Präsidenten an die Mitglieder von JagdZürich.

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Hinweis: Wenn im Folgenden nur die männliche Form verwendet wird, ist auch die weibliche und gender gemeint.
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Liebe, sehr verehrte Mitglieder

Der erste Schnee ist gefallen, der Winter hat Einzug gehalten. Mancherorts wurden die Bewegungsjagden mit Erfolg abgeschlossen. 2021 hat sich die Normalität für unseren Verein wieder eingefunden. Nach dem belastenden 2020 mit Lockdown und massiven Restriktionen sowie der Ausfall mancher Veranstaltung konnten dieses Jahr mit Ausnahme der Generalversammlung alle geplanten Anlässe durchgeführt werden. In bester Erinnerung bleibt der Infoabend vom 23. September mit dem interessanten Referat von Samuel Wegmann zum Thema «Methoden und Ergebnisse der Verbisserhebung im Kanton Zürich», einschliesslich der aktuellen Borkenkäfersituation. Über 70 Jäger haben diesen Abend besucht. Als krönender Jahresabschluss konnte auch die Hubertusmesse in feierlichem Rahmen in der Kirche St. Peter durchgeführt werden. Wir gratulieren allen erfolgreichen Absolventen der Jäger- sowie der Aufseherprüfung herzlich und wünschen der neuen Generation Jäger stets Anblick und Weidmannsheil.

In diesem Zusammenhang werde ich öfters angesprochen, ob ich Absolventen Anschluss zu Jagdgesellschaften vermitteln könne. Nach Versand von möglichen Kontaktadressen erhalte ich zunehmend als Feedback seitens der Jagdgesellschaften, dass sich meldende Jäger mehr für den Abschuss als für die Mitarbeit im Revier interessieren. Bereits das Treiben um nicht zuletzt das Revier kennen zu lernen, scheint manchem Absolventen zu viel. Es dürfte erwartet werden, dass sich ehemalige Jungjäger zuerst in der Jagdgesellschaft eingliedern und mittels aktiver Mit-arbeit auch das Revier kennen lernen. Es gibt genügend Reviere, die auf Grund der Altersstruktur auf jüngere Jäger angewiesen sind oder nächstens sein werden. Wenn Anschluss suchende Weidwerker die Integration vor Forderungen stellen, klappt es bestimmt und sichert eine ausgewogene Zusammensetzung der Jagdgesellschaften.

Was erwartet uns 2022?

Allem voran beschäftigt uns jetzt und im kommenden Jahr die Pandemie (Covid-19) nach wie vor. Die Hoffnung, diese überwunden zu haben, hat sich zerschlagen. Erneute Restriktionen seitens des Bundes zur Eindämmung der wachsenden Engpässe in den Spitälern wirken sich bereits heute auf Veranstalter, die Gastronomie und die persönlichen Freiheiten aus. Die eindringlichen Aufrufe des Bundes und der Kantone sich impfen zu lassen, erreicht etwa ein Drittel der Schweizer Bevölkerung nach wie vor nicht. Bleibt zu hoffen, dass die nationalen Anstrengungen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie endlich die angestrebte Immunisierung erreicht.

Nächstes Jahr werden auf das neue Jagdjahr hin das revidierte kantonale Jagdgesetz und die entsprechende Jagdverordnung eingeführt. Der Verein Zürcher Jagdaufsicht hat bereits Kurse zur Einführung dieser neuen Rechtsschriften vorbereitet und wird diese im Zürcher Jagdkalender ausschreiben. Um Unsicherheiten bezüglich der neuen Rechtssituation zu vermeiden, haben wir uns entschieden, den Zürcher Jagdkalender erst auf das neue Jagdjahr hin mit dem neuen Jagdgesetz und der entsprechenden Jagdverordnung zu publizieren.

Die neue Jagdschiessanlage Widstud nimmt Formen an. Der Bau der Anlage geht – abgesehen von einer geringen zeitlichen Verzögerung, die wohl noch aufgeholt werden kann – planmässig voran. Mit Jochen Geis konnte auf Anfang 2022 ein Geschäftsführer für die Jagdschiessanlage Widstud eingestellt werden.

In der Fischerei- und Jagdverwaltung stehen gleich zwei wichtige personelle Änderungen ins Haus. Der wissenschaftliche Mitarbeiter, Urs Schmid, hat seinen Dienst auf Ende Jahr quittiert und tritt anfangs 2022 in Arosa seine neue Herausforderung als kantonaler Wildhüter an. Als kompetenter Nachfolger konnte der weitherum bekannte Reto Muggler angestellt werden. Wir wünschen beiden in ihrer neuen Funktion viel Freude und Erfolg.

Unser geschätzter Jagdverwalter hat sich entschieden, per ca. Mitte Jahr den Stab als verantwortlicher Jagdverwalter weiterzureichen. Er bleibt der Zürcher Jagd aber als vom Kanton mandatierte Persönlichkeit, so u.a. im Zusammenhang mit der Realisierung der neuen Jagdschiessanlage, erhalten. Lieber Urs, herzlichen Dank für Deinen grossen, stets engagierten Einsatz für die Zürcher Jagd – und natürlich auch für die Fischerei. Die Nachfolge für die herausfordernde Aufgabe wird nächstens bestimmt.

Jagdgegner: Unlängst erreichte uns ein an verschiedene Kantone gerichtetes Schreiben der PETA-Schweiz, der wohl weltweit führenden Tierschutzorganisation. Das Verbot der «Hobby-Jagd» scheint bereits drei Jahre nach der erfolgreich bekämpften Abschaffungs-Initiative wieder aufzuflackern. Die sich wiederholenden Argumente wie das Genfer Modell, Biodiversität ohne Jagd und der störende Eingriff seitens der Jägerschaft aus niederen Motiven, gipfelt erneut in der Forderung, die Jagd, diesmal in der ganzen Schweiz zu verbieten. JagdZürich nimmt dieses Schreiben ernst, zumal es national an die entsprechenden Jagdverwaltungen und Ämter versandt wurde und PETA im Gegensatz zur damaligen Initiantin über fast unerschöpfliche finanzielle Mittel und eine professionelle Infrastruktur verfügt. Wir beobachten die Entwicklung aufmerksam, um rechtzeitig auf allfällige Vorstösse reagieren zu können.

Das Schwarzwild-Gewöhnungsgatter hat sich bereits im zweiten Jahr etabliert und konnte viele Jagdhunde an die Schwarzkittel gewöhnen. Allen Gattermeistern sei an dieser Stelle herzlich für ihren weitgehend freiwilligen Einsatz gedankt.

Leider haben sich die engagierten Organisatorinnen der Vereinsreise entschlossen, diese nicht mehr durchzuführen. In Folge der zweimaligen Absage wegen der Pandemie und verbunden mit der Unsicherheit der aktuellen Situation, wollen und können Bea Fuchs und Arlette Meisser den grossen Aufwand nicht mehr auf sich nehmen. Damit verschwindet eine traditionelle Veranstaltung, was wir sehr bedauern. Den beiden Initiantinnen danken wir für die vielen schönen Reisen während der letzten 16 Jahren.

Zürcher Fellmarkt

Als wohl erstes Highlight des neuen Jahres findet der Zürcher Fellmarkt wieder am 26. Februar 2022 beim Restaurant Riedmühle in 8474 Dinhard statt. Die rohen Felle werden von der Firma Hofstetter zu Tagespreisen angekauft. Jeder Felllieferant erhält einen heissen Rehschüblig. Max Wiesendanger als bewährter Organisator konnte wieder verschiedene Standbetreiber einladen. So werden Vogt Jagdausrüstung, die Messermanufaktur Scheuble, Cervo Volante, Jonas Küpfer Wildfleisch und Greuter Hofladenprodukte anwesend sein. Der Zürcher Fellmarkt wird nach seiner letztjährigen Absage von 9 bis 14 Uhr wieder zum Stelldichein der Zürcher Jäger werden. Selbstverständlich gelten die dannzumaligen BAG Richtlinien.

Kurs für Jagdhornbläser 2022

Fredy Sonderegger, der geschätzte Dirigent der Hubertusmesse, wird auch im kommenden Januar seinen Bläserkurs für Anfänger durchführen. Wir verweisen auf die beigelegte Ausschreibung.

WOHGA Winterthur

Vom 10. – 13. März soll die beliebte Frühjahresausstellung in Winterthur (Eulachhalle) nach letztjähriger Absage wieder durchgeführt werden. Wir haben uns entschieden, wieder mit unserem Informations-Anhänger und einem Jäger-Stand präsent zu sein. Tragen Sie sich diesen Termin schon heute ein. Auch hier gelten die BAG-Richtlinien.

9. Generalversammlung von Samstag 19. März 2022

Wir hoffen, diese 2022 wieder physisch im bewährten Restaurant Rössli in Illnau durchführen zu können. Leider erreichten mich bereits zwei anderweitige GV-Absagen auf Grund des Versammlungsverbots, resp. der einschränkenden BAG-Massnahmen. Wir bleiben für den Moment positiv und freuen uns heute schon, Sie alle im Rössli persönlich begrüssen zu können.

In eigener Sache – Ihre E-Mail-Adresse

Liebe Mitglieder, um den Papierverbrauch und die hohen Portokosten zu senken, möchten wir künftig die Rundschreiben und aktuellen Zwischenberichte per Mail verschicken. Bitte unterstützen Sie uns dabei und senden Sie uns Ihre Einverständniserklärung (siehe Beilage) per Fax (044 – 908 45 40) oder E-Mail (info@jagdzuerich.ch). Das Formular kann selbstverständlich auch an der GV vom 19.3.2022 abgegeben werden. Wir sind für jede Rückmeldung sehr dankbar!

Es bleibt mir, Ihnen allen für den jagdlichen Einsatz dieses Jahres zu danken und der Hoffnung Ausdruck zu verleihen, dass wir die COVID-19-Situtation nächstes Jahr in den Griff bekommen.

Ich wünsche Ihnen auch im Namen des Vorstandes JagdZürich einen friedlichen Abschluss der Adventszeit und trotz Einschränkungen frohe Festtage und einen guten Rutsch in ein gesundes, neues Jahr, verbunden mit viel Anblick und Weidmannsheil.

Mit Weidmannsgruss

Christian Jaques, Präsident
8604 Volketswil

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