Rundschreiben des Präsidenten an die Mitglieder von JagdZürich.
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Hinweis: Wenn im Folgenden nur die männliche Form verwendet wird, ist auch die weibliche und gender gemeint.
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Liebe, sehr verehrte Mitglieder
Das neue Jagdjahr entwickelt sich in den meisten Revieren gut. Die Normalität ist zurückgekehrt, was uns alle freut. Allerdings wird aus den Bezirken eine nach wie vor hohe Störung durch Freizeitsuchende und damit verminderte Austritte gemeldet. In einzelnen Forstrevieren wurden zusätzliche Feuerstelle eingerichtet, Bänke aufgestellt und sogar eine Strasse mit direktem Zugang zum Wald erstellt. Das mutet nach verschiedenen Veranstaltungen und Sitzungen mit dem Forst doch eher merkwürdig an. Wir werden diese fehlende Kooperation an einem nächsten Gespräch aufnehmen. Ich wünsche Ihnen für laufenden Ansitzjagden weiterhin guten Anblick und Weidmannsheil. Gerne informiere ich Sie über Aktuelles.
Rückblick Generalversammlung
Nach zweijährigem Unterbruch konnte die 9. Generalversammlung ordnungsgemäss am 19. März im Rössli, Illnau, durchgeführt werden. Jagdlich wurde der Rehwild-Abgang in allen Bezirken erfüllt. Nur einzelne Reviere blieben unter dem Minimalabgang. Ein neuer Rekord wurde beim Schwarzwild erreicht. Insgesamt lagen im vergangenen Jagdjahr 2101 Schwarzkittel auf der Schwarte. Das sind 112 Wildschweine mehr als im Rekordjahr 2019/20.
Sämtliche ordentlichen Geschäfte wurden einstimmig verabschiedet. Der Antrag vom Vorstand, den Verein JagdZürich zum Verband JagdZürich umzubenennen, wobei JagdZürich rechtlich nach wie vor ein Verein bleibt, wurde mit 93:4 Stimmen angenommen. Diese Namensänderung dient in erster Linie der Aussenwirkung.
Aus dem Vorstand sind Elsbeth Voerkel (13 Jahre im Vorstand), Cornélia Amacker (9 Jahre im Vorstand) und Martina Reifler-Bächtiger (4 Jahre im Vorstand) zurückgetreten. Sie wurden unter Verdankung der geleisteten, grossen Arbeit würdig verabschiedet. Als Ersatz für Cornélia Amacker konnte Stefan Rechsteiner (Rechtsanwalt, Obmann Revier Russikon) als neuer Aktuar gewonnen werden. Er wurde einstimmig gewählt.
Die erwähnten Vorstandsmitglieder wurden einschliesslich Markus Kägi, der nach 12 Jahren Regierungstätigkeit zurückgetreten ist, mit Corona-bedingter 2-jähriger Verspätung, zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Martin Möhr, Heinz Steger und Simon Meier haben zur Förderung des Jagdhundewesens einen Antrag eingereicht, bei dem u.a. Ausbildung, Wasserarbeit, Stöberarbeit und Gehorsam auch bei Jungjägern vertieft geschult werden soll. Der Vorstand hat diesen Antrag als Auftrag entgegengenommen.
Neben den Ehrungen von Sigi Ruoss (50 Jahre), Max Wiesendanger (25 Jahre), Daniel Oberli (25 Jahre) und Bruno Wagner (25 Jahre) als verdiente Jagdaufseher hat die Generalversammlung Urs Josef Philipp verabschiedet. Urs J. Philipp hat die Fischerei- und Jagdverwaltung während 18 intensiven Jahren geprägt. Grosse Projekte wie die Sanierung Embrach, die neue Jagdschiessanlage Widstud und die Erarbeitung der neuen Zürcher Jagdgesetzgebung tragen die Handschrift unseres verdienten Jagdverwalters. Die Gradwanderung zwischen amtlicher Aufsichtspflicht und der Wahrung jagdlicher Interessen gegenüber der Öffentlichkeit und der Politik meisterte Urs gekonnt. Mit seiner fachlichen Kompetenz und seiner menschlich wertvollen Persönlichkeit wird sich Urs J. Philipp als mandatierter Sachverständiger auch in Zukunft in den Dienst der Jägerschaft stellen. Für seinen grossen Einsatz wurde Urs J. Philipp von der Generalversammlung mit einer «standing ovation» als Jagdverwalter verabschiedet und mit Akklamation zum Ehrenmitglied ernannt.
Entschuldigung: Im Zusammenhang mit der Verabschiedung von Urs J. Philipp und der Ernennung der neuen Co-Leitung der Fischerei- und Jagdverwaltung ist mir ein Fehler unterlaufen. Ich habe lediglich Reto Muggler vorgestellt und dabei den Co-Leiter, Lukas Bammatter, «unterschlagen». Ich meinte, dass die Leitung FJV sich fachlich auf die Fischerei (bisher von Lukas Bammatter betreut) und die Jagd (Reto Muggler) aufteile. Für die übergeordneten Aufgaben jedoch wird die FJV paritätisch von Lukas Bammatter und Reto Muggler geführt. Ich bitte diese Unterlassung zu entschuldigen und gratuliere Lukas Bammatter zur Ernennung als neuen Co-Leiter der FJV herzlich.
Personelles im Vorstand
Chrigel Jaques wird als Präsident auf die nächste Generalversammlung hin nach 12 Jahren zurücktreten. Die Findungskommission arbeitet intensiv und hat einen interessierten Nachfolger gefunden. Das Evaluationsverfahren ist noch nicht abgeschlossen. Der mögliche Nachfolger wird ab Herbst als Gast an die Vorstandssitzungen eingeladen, um sich mit der Arbeit im Vorstand vertraut zu machen.
Als neuer Verantwortlicher für das Hundewesen konnte Emanuele Castelli für den Vorstand gewonnen werden. Emanuele ist Chirurg am Tierspital, verfügt über kynologische Erfahrung und weidwerkt als Pächter im Revier Fällanden. Er wird Elsbeth Voerkel ersetzen.
Für das Schiesswesen hat sich Markus Heri zur Verfügung gestellt. Markus Heri ist Stadtpolizist in Winterthur und verfügt als Ausbildner im Schiesswesen über die notwendige Erfahrung und das Fachwissen um dieses Ressort kompetent zu betreuen. Nachdem dieses Ressort relativ lange unbesetzt war, hat die FJV entschieden, die Schiessausbildung selber zu übernehmen. Wir werden an einer der nächsten Sitzungen mit der FJV über eine sinnvolle Lösung beraten. Der Vorstand erarbeitet unabhängig davon den Ausbau der Kurse im Schiesswesen. Wir sind froh, Ihnen an der nächsten GV die Herren Castelli und Heri zur Wahl in den Vorstand vorschlagen zu können.
Widstud Bülach
Die neue Jagdschiessanlage nimmt Gestalt an. Der Baufortschritt liegt insgesamt im Zeitplan, so dass die Anlage im Laufe des nächsten Jahres eröffnet werden kann. Es entsteht die modernste kombinierte Jagd- und Sportschiessanlage mit Outdoor- und Indoor-Angeboten. Die Finanzierung ist mit der an der 2. GV vom 30. Mai 2022 beschlossenen 2. Kapitalerhöhung gesichert. Sie können sich auf der Website www.widstud.ch auch über die WebCam über den Baufortschritt informieren und erhalten auf dieser Website weitere interessante Informationen. Am 3.September lädt die JSA Widstud zu einem Tag der offenen Türe ein.
Rehkitzrettung
Die Rehkitzrettung hat sich in den meisten Revieren dank der Koordination der Bezirksobmänner etabliert. Der professionelle Einsatz von Drohnen bewährt sich und hat manches Rehkitz vor dem Mähtod gerettet. Allen involvieren Personen, die sich frühmorgens für die Rehkitzrettung zur Verfügung stellen, sei an dieser Stelle herzlich gedankt.
Hundewarnschilder «A de Leine isch er en Feine»
JagdZürich hat im Hinblick auf die gesetzliche Leinenpflicht (neues Jagdgesetz) 3000 Warntafeln herstellen lassen mit dem Hinweis auf die Leinenpflicht vom 1. April bis 31. Juli. Die Warntafeln werden durch die Bezirksobmänner verteilt. Pro Revier werden bis zu 4 Tafeln gratis abgegeben.
Weitere Tafeln werden zum Selbstkostenpreis von Fr. 5.- zur Verfügung gestellt. Sollten Sie noch keine Warntafeln erhalten haben, fragen sie bitte bei Ihrem Bezirksobmann nach. Die bisher verteilten Hundewarntafeln finden gute Zustimmung. Hinweis: Der Verweis auf § 11 des Hundegesetzes ist noch verfrüht, da das Jagdgesetz bisher noch nicht in Kraft gesetzt werden konnte. Die Jagdverwaltung erarbeitet ein Kommunikationskonzept für die offizielle Einführung der Leinenpflicht im Zusammenhang mit der Einführung des neuen Zürcher Jagdgesetzes.
Jagdforum vom 28. April 2022
Das diesjährige Jagdforum wurde wiederum von Martina Reifler-Bächtiger online organisiert und widmete sich der Rehkitzrettung. Dr. Benedikt Gehr, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Wildtier Schweiz, stellte laufende Projekte und erste wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem Projekt zur Reduktion von Mähmaschinenunfällen vor. Ziel des Projekts ist die Effizienz der Rehkitzrettung zu verbessern und die Wirksamkeit der verschiedenen Rettungsmethoden zu vergleichen. Sein kompetentes und mit informativen Grafiken unterlegtes Referat fand bei den 38 Teilnehmern grossen Anklang. Die Präsentation kann auf der Website von JagdZürich www.jagdzuerich.ch heruntergeladen werden. Martina danke ich für die Durchführung dieses interessanten Vortrages.
Neue Homepage JagdZürich
Während Monaten hat Winand Brinkmann die neue Homepage JagdZürich erarbeitet und nun aufgeschaltet. Unter www.jagdzuerich.ch wurde eine moderne, bildstarke Website mit guter Menüführung und der Aufschaltung aktueller Informationen gestaltet. Wir laden Sie ein, diese zu besuchen und sich durch das Menü zu klicken. Sie finden darin auch das Jahresprogramm sowie unter Aktuelles viele wertvolle Informationen. Die neuen Statuten werden auf der Website hochgeladen. Wir wünschen Ihnen viel Lesevergnügen und danken Winand für diese aufwändige und grosse Arbeit.
Damit unsere Homepage aktuell bleibt und vor allem lebt, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Wir bitte Sie um Beiträge – gerne mit Bild – die sich zur Veröffentlichung eignen. Wir möchten mit Ihrer Hilfe den Besuchern unserer Homepage ein Bild unserer vielfältigen Aktivitäten vermitteln. Unser Redaktor, Winand Brinkmann, freut sich auf Ihre Zuschriften.
Wildlernanhänger
Nach jahrelanger guter und engagierter Betreuung des beliebten Wildlernanhängers durch Paul Haldemann konnte mit Christoph Wegmann ein geeigneter Nachfolger gefunden werden. Paul danken wir sehr herzlich für die jahrelange Versorgung des Wildlernanhängers. Christoph Wegmann hat sich bereits gut eingearbeitet und freut sich über Buchungen. Seine Koordinaten: Christoph Wegmann, Schüracherstr. 7a, 8306 Brüttisellen, Telefon: 079 – 957 66 67, E-Mail: christoph.wegmann@gmx.ch
Neues Zürcher Jagdgesetz
Die Einführung des neuen Zürcher Jagdgesetzes, einschliesslich der Jagdverordnung ist noch nicht erfolgt. Ein Datum der Rechtskraft-Erklärung ist ebenfalls noch nicht bekannt. Nach Rücksprache mit der FJV wurde bestätigt, dass das Gesetz an der Jagdprüfung und der Jagdaufseherprüfung noch nach bisheriger Geltung geprüft wird.
Bikerproblematik
Verschiedene Bezirke melden ein erhöhtes Auftreten an Bikern. Der Forst legt in verschiedenen Revieren sogenannte Bikertrails an, was zu erhöhten Störungen des Wildes führt. Als Resultat des letztjährigen Runden Tisches zwischen Forst, Bikern, Jagd und dem Kanton, erhielten wir kürzlich ein Schreiben, wonach das ALN ein Konzept erarbeitet, das die verschiedenen Interessen einbinden soll. Am 15. September findet mit RR Martin Neukom eine erneute Aussprache statt.
Ausblick Veranstaltungen
3. September: Kurs Gemeinschaftsjagd, Ausbildungsrevier Eschenberg
13. November: Hubertusmesse und Brevetierung in der Kirche St. Peter, Zürich
Weitere Kurse und Veranstaltungen finden Sie unter www.jagdzuerich.ch
Ich danke Ihnen für Ihr Interesse und wünsche Ihnen Anblick auf allen Wegen, eine spannende Brunftzeit und ein kräftiges Weidmannsheil
Mit Weidmannsgruss
Christian Jaques, Präsident
8604 Volketswil